Heinrich Reiter

dt. Jurist und Verwaltungsbeamter; CSU; Präsident des Bundessozialgerichts 1984-1995

* 27. August 1930 Freising bei München

† 31. August 2022

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 01/1996

vom 25. Dezember 1995 (lm), ergänzt um Meldungen bis KW 35/2022

Herkunft

Heinrich Reiter wurde 1930 in Freising bei München geboren, wo er auch aufwuchs.

Ausbildung

Nach dem Abitur im Jahre 1949 studierte R. bis 1952 Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Würzburg. 1953 legte er die Erste, 1957 die Zweite juristische Staatsprüfung ab und wurde ein Jahr später in Würzburg mit einer völkerrechtlich-historischen Arbeit zum Dr. jur. promoviert.

Wirken

Schon 1957 war R. in den Dienst der Landesversicherungsanstalt Niederbayern-Oberpfalz in Landshut eingetreten, weil ihn die Praxis des Sozialrechts angezogen hatte. Nach anderthalb Jahren wechselte er, zum Regierungsrat ernannt, als stellv. Geschäftsführer zur Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft Oberbayern in München, wo er sich vornehmlich mit Fragen der gesetzlichen Unfallversicherung befasste.

1960 wurde R. an das Sozialgericht München berufen. In den folgenden fünf Jahren war er Vorsitzender in Kammern für Rechtsstreitigkeiten aus den Gebieten der Kriegsopferversorgung und der gesetzlichen Unfallversicherung sowie des Kassenarztrechts. 1965 wechselte er als Oberregierungsrat in das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung. Er war dort bis 1968 persönlicher Referent des Staatssekretärs Fritz Pirkl, der 1966 Staatsminister ...